Verlauf und Prognose von idiopathischer Hyperkalziurie und Hyperurikosurie beim Harnsteinleiden

Zusammenfassung

Normokalzämische Hyperkalziurie und normourikämische Hyperurikosurie sind jene Stoffwechselstörungen, welche am häufigsten bei Harnsteinpatienten nachgewiesen werden können und welche in kausalem Zusammenhang mit der Harnsteindiathese gebracht werden. Nun ist bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt, ob es sich bei diesen metabolischen Störungen um angeborene Zustandsbilder handelt, oder ob sie im Laufe des Lebens auftreten, bzw. ob ihr Erscheinen zeitlich limitiert ist und sie plötzlich wieder verschwinden. Während die normourikämische Hyperurikosurie zweifellos mit der Purinaufnahme in der Nahrung zusammenhängt, wenngleich sie nicht ausschließlich durch sie erklärt werden kann, berichtete PAK kürzlich über eine Langzeitbeobachtung von einigen Patienten mit renaler bzw. intestinaler Hyperkalziurie, bei welchen keine Änderung der Stoffwechselsituation über Jahre zu verzeichnen war (1). Dies veranlaßte ihn zu der Vermutung, daß es sich um ein zeitlich nicht limitiertes Krankheitsbild handelt, und er empfahl demzufolge eine lebenslange medika - mentöse Therapie.

Vorstand: Prof. Dr. med. S. Rummelhardt