Zusammenfassung
Bei 15 Patienten mit sinuatrialen (SA) und/oder atrioventrikulären (AV) nodalen Funktionsstörungen wurde die Wirkung einer Glukose (100g)-lnsulin (20E)-Kalium (10 mEq) Infusion (G.I.K., 15 min) durch His-Bündel-Elektrographie untersucht. G.I.K, führte zu einer Beschleunigung der Sinusfrequenz von 58 auf 96/min und zu einer signifikanten Verbesserung der Überleitung bei SA und AV nodalen Blockierungen. Gleichzeitig wurde eine Erhöhung der Plasma-Katecholamie gemessen. Osmotische Ursachen wurden ausgeschlossen. Experimentell wurde die direkte Wirkung von Glukose bei Sauerstoffmangel auf den isolierten SA und AV Knoten von Kaninchen mit intrazellulären Mikroelektroden untersucht. Die hypoxische Depression der nodalen Aktionspotentiale war nach Erhöhung der extrazellulären Glukosekonzentration fast vollständig reversibel (Abb. 1). Danach ist die glukoseinduzierte Verbesserung der nodalen Funktion wahrscheinlich 1. durch direkte Stimulation des „slow inward current“und 2. Indirekt durch gegenregulatorische Stimulation des sympathocoadrenergen Systems bedingt.
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© 1978 Dr. Dietrich Steinkopff Verlag GmbH & Co. KG Darmstadt
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Senges, J. et al. (1978). Wirkung von Glukose auf die kardiale Reizbildung und Reizleitung. In: Schaper, W., Gottwik, M.G. (eds) Elektrokardiodiagnostik der Kardiale Notfall. Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für Kreislaufforschung, vol 44. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-642-72339-1_20
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Publisher Name: Steinkopff
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