Zusammenfassung
Das motorische Geschehen, wie und wo auch immer seine Vorbereitung und Auslösung sich abspielen, verwirklicht sich in den Bewegungen unseres Leibes und seiner Glieder. Daß solche Bewegungen erfolgen, kann zumeist an Veränderungen in der Außenwelt und unseren Beziehungen zu ihr festgestellt werden. Wir wirken durch unser Tun auf die Außenwelt ein oder führen einen Orts- oder Lagewechsel herbei. Doch sind die Leibesbewegungen uns in noch unmittelbarer Weise zugänglich: als Bewegungswahrnehmungen, die auch dann gegeben sind, wenn eine optische Kontrolle an der Außenwelt nicht möglich ist. Über Richtung und Ausmaß einer Bewegung können in einem solchen Falle Zweifel bestehen; aber daß wir uns bewegen, ist uns jeweils gewiß. Für diese unmittelbaren Bewegungswahrnehmungen hat sich der Terminus„kinästhetische“ Wahrnehmungen eingebürgert; sie werden im nächsten Kapitel abzuhandeln sein. Was auch immer wir beobachten — tätige Einwirkung auf die Außenwelt, Lage- und Ortsveränderung in ihr oder unmittelbar gegebene Bewegtheit — stets ist das Ich als Träger, Zentrum (oder wie man es auch benennen mag) des Geschehens in besonderer Weise beteiligt, eben in seiner Leiblichkeit.
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© 1976 Dr. Dietrich Steinkopff Verlag GmbH & Co. KG, Darmstadt
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Rüssel, A. (1976). Körperbild und Gliederkette. In: Psychomotorik. Wissenschaftliche Forschungsberichte, vol 77. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-642-72322-3_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-72322-3_2
Publisher Name: Steinkopff
Print ISBN: 978-3-7985-0448-6
Online ISBN: 978-3-642-72322-3
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