Zusammenfassung
Ziel dieses Beitrages ist, das sei noch einmal herausgestellt, die Analyse von Ausprägungsgraden der sozialen Balance und der Solidaritäts-Bereitschaft von Bewohnern städtischer Wohnquartiere unterschiedlicher Qualitäten. Im vorangegangenen Kapitel wurden die Konzepte „soziale Balance“ und „Solidaritäts-Bereitschaft“ im Sinne eindimensionaler Variablen vorgestellt, d. h. es wird hinsichtlich beider angenommen, daß Unterschiede, die bei den Bewohnern im Hinblick auf sozialer Balance (SB) und Solidaritäts-Bereitschaft (SO) auftreten, im Sinne von Ausprägungsgraden interpretiert werden können. Wenn sich also Person A von Person B in der sozialen Balance oder der Solidaritäts-Bereitschaft unterscheidet, dann kann dieser Unterschied so angesehen werden, daß A „mehr“an SB (oder SO) aufweist als B oder umgekehrt. Diese Unterschiede sollen nicht im Sinne qualitativer Aussagen, sondern möglichst exakt und differenziert ausgedrückt werden können. Dafür bietet sich die „Sprache der Zahlen“ an, denn die Menge der reellen Zahlen IR mit den auf ihr definierten Anordnungs- und Gleichheits-Axiomen und dem definierten Abstand (mit IR als metrischem Raum) erfüllt in hohem Maße die Bedingung genauer Gleichheits- und Unterschiedsspezifikationen; wenn es gelänge, jedem Individuum hinsichtlich seiner Ausprägungsgrade auf SB oder SO eine reelle Zahl so zuzuordnen, daß unterschiedliche Ausprägungsgrade unterschiedlichen Zahlen entsprechen, dann wären durch eben diese Zahlen die Individuen kurz und genau zu charakterisieren.
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© 1974 Dr. Dietrich Steinkopff Verlag, Darmstadt
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Lantermann, ED. (1974). Konstruktion von Skalen zur sozialen Balance und Solidaritäts-Bereitschaft. In: Solidarität und Wohnen. Praxis der Sozialpsychologie, vol 1. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-642-72315-5_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-72315-5_5
Publisher Name: Steinkopff
Print ISBN: 978-3-7985-0415-8
Online ISBN: 978-3-642-72315-5
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