Zusammenfassung
Die Zunahme und Ausweitung der Psychotherapie von Rogers ist ohne Zweifel eine der bedeutendsten Entwicklungen der Psychotherapie während des letzten Jahrzehnts. Die notwendigen und hinreichenden Bedingungen für therapeutische Veränderungen wurden von Rogers (1957) mit bewundernswerter Klarheit und ohne jegliche Zweideutigkeit genannt. Kühn unternahm er den Versuch, „eine Reihe von Vorbedingungen“ zu spezifizieren, die seines Erachtens für die Herbeiführung therapeutischer Veränderung notwendig waren. Diese Vorbedigungen, so behauptete er, seien bei allen effektiven Therapieformen vorhanden. Die notwendigen und hinreichenden Bedingungen, denen bisher das größte Interesse geschenkt wurde, beziehen sich alle auf die Einstellung, die Gewohnheiten und/oder das Verhalten des Therapeuten. Es wird betont, daß eine konstruktive Persönlichkeitsänderung dann leichter erreicht wird, wenn der Therapeut warm, einfühlsam und aufrichtig ist. Rogers betont: „Ist eine oder mehrere dieser Voraussetzungen nicht erfüllt, so wird eine konstruktive Persönlichkeitsänderung nicht erreicht werden“.*) Er fügt hinzu, daß bei einer stärkeren Ausprägung dieser Voraussetzungen die resultierende Persönlichkeitsänderung um so auffallender ist. Einer der grundlegendsten Aspekte der Position von Rogers ist die Annahme, daß die Behandlungstechnik nicht „eine wesentliche Bedingung der Therapie sei“. Er schreibt: „Die Techniken der verschiedenen Therapien sind bis auf die Tatsache, daß sie gleichzeitig Wege zur Erfüllung einer dieser Bedingungen sind, relativ unbedeutend“. Rogers’ Theorie ist konsequent — selbst insofern, als er zugesteht, daß seine eigene Therapieform zwar gut geeignet, aber nicht notwendig sei. Es heißt: „Im Sinne der hier dargelegten Theorie ist diese Technik (patienten-zentriert) keineswegs eine wesentliche Bedingung der Therapie“.
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© 1971 Stanley Rachmann, London
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Rachman, S. (1971). Die Psychotherapie von Rogers. In: Wirkungen der Psychotherapie. Uni-Taschenbücher, vol 282. Steinkopff, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-72306-3_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-72306-3_7
Publisher Name: Steinkopff, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-7985-0364-9
Online ISBN: 978-3-642-72306-3
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