Zusammenfassung
Die Überlebensquote nach akuter Ligatur des Ramus circumflexus der linken Koronararterie ist bei Hunden abhängig vom Ausmaß der Koronarkollateralen (6). Diese kleinsten arteriellen Querverbindungen in der Größenordnung von Arteriolen sind bei verschiedenen Tierspezies und auch beim Menschen nachgewiesen worden (Lit. bei 5). Die Angaben über Häufigkeit und Größe dieser Kollateralen schwanken je nach der angewandten Untersuchungsmethode allerdings betrachtlich. Eine stärkere Ausprägung ist bei Anämie und bei Koronarstenose vorhanden (2, 3), noch deutlicher bei körperlichem Training mit gleichzeitiger Einengung der Herzkranzgefäße (4). Allein durch körperliches Training auf dem Laufband (12 km/h bei 10% Steigung) ließ sich bei Hunden keine Zunahme der Kollateralenentwicklung erzielen. Darüber haben wir vor einem Jahr an dieser Stelle berichtet (1). In ergänzenden Untersuchungen war auch bei verstärkter Belastung — 16 km/h bei 40% Steigung 2X20 Minuten tägl. über 10–13 Wochen — keine Zunahme der Kollateralen nachweisbar, Überraschenderweise stellte sich jedoch bei unseren Trainingstieren heraus, daß bei sonst völlig gleichen Versuchsbedingungen die Überlebensrate nach akutem Zirkumflexaverschluß in Abhängigkeit vom jeweiligen Kollateralenstatus beträchtlich zunahm. Darüber soll berichtet werden.
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Literatur
Amann, L., W. Meesmann, F. W. Schulz, G. Schley, A. Wilde und J. Tüttemann, Untersuchungen über die Kollateralenentwicklung am gesunden Herzen nach körperlichem Training. Verh. Dtsch. Ges. Kreislaufforschg. 37, 151 (Darmstadt 1971 ).
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© 1972 Dr. Dietrich Steinkopff Verlag, Darmstadt
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Amann, L. et al. (1972). Verminderte Mortalität nach akutem experimentellen Koronarverschluß durch körperliches Training. In: Thauer, R., Pleschka, K. (eds) Herzhypertrophie. Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für Kreislaufforschung, vol 38. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-642-72305-6_40
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-72305-6_40
Publisher Name: Steinkopff
Print ISBN: 978-3-7985-0361-8
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