Zusammenfassung
Der Radikalbegriff wurde sehr früh in die Chemie eingeführt; er geht auf Liebig zurück. In einem alten Lehrbuch1) der organischen Chemie lesen wir darüber: „Man bezeichnet als Radikale nach Liebig Atomgruppen, welche die Rolle von Elementen spielen, sich wie diese mit Elementen und untereinander vereinigen können und von einer Verbindung durch Austausch in andere übertragen lassen“. Freie Radikale wurden zum ersten Mal in die Betrachtung mit einbezogen, nachdem Gomberg (46)2) um die Jahrhundertwende beobachtet hatte, daß Triphenylmethyl ein chemisch stabiles System ist. Einfachere Radikale, wie z.B. CH3, CH2 und CH, sind jedoch extrem kurzlebige Spezies, die schwer herzustellen und im freien Zustand zu beobachten sind. Sie sind chemisch instabil, auch wenn sie im allgemeinen physikalisch stabil sind; das heißt, wenn sie durch Zusammenstöße nicht gestört werden, zerfallen sie nicht spontan: sie besitzen eine nicht verschwindende Dissoziationsenergie.
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© 1973 Dr. Dietrich Steinkopff Verlag Darmstadt
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Herzberg, G. (1973). Einleitung. In: Einführung in die Molekülspektroskopie. Wissenschaftliche Forschungsberichte, vol 74. Steinkopff, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-72304-9_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-72304-9_1
Publisher Name: Steinkopff, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-7985-0359-5
Online ISBN: 978-3-642-72304-9
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