Zusammenfassung
Den Gegenstand der WR bilden die zufälligen Ereignisse. Schon Lier setzen Fragen und Kritik ein, an denen nicht nur Fachwissenschaftler, sondern auch Philosophen beteiligt sind. Wir beschränken uns von vornherein auf den naturwissenschaftlichen Bereich und fragen: Gibt es im Naturgeschehen einen Zufall? Wir sind im Gegenteil überzeugt von der streng kausalgesetzlichen Bestimmtheit. Wir wissen aber auch — und davon hat uns die heutige vertiefte Einsicht nur noch mehr überzeugt —, wie kompliziert oft die Kausalzusammenhänge sind und daß beispielsweise in der kinetischen Gastheorie Aussagen über Zustand und Verhalten des einzelnen Moleküls nicht gemacht werden können. Man wird darum Erscheinungen und Ereignisse als zufällig bezeichnen dürfen, wenn ihre Ursachen verborgen oder nur wenig bekannt sind. Wenn nun aber der Zufall Gegenstand einer mathematischen Theorie ist, dann muß es doch Gesetze des Zufalls geben, muß der Zufall mathematisierbar, muß das Zufällige quantitativ erfaßbar sein.
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© 1971 Theodor Steinkopff, Dresden
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Sirk, H., Draeger, M. (1971). Einführung in die Begriffsbildung. In: Mathematik für Naturwissenschaftler. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-642-72302-5_29
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-72302-5_29
Publisher Name: Steinkopff
Print ISBN: 978-3-7985-0338-0
Online ISBN: 978-3-642-72302-5
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