Zusammenfassung
Unter dem Tenor „die internationale Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität des Studienstandortes Deutschland ist in Gefahr“ wird seit etwa zwei Jahren auf der politischen Ebene in Deutschland die Einführung von international gebräuchlichen Abschlüssen wie „Bachelor“, „Master“ oder „Ph.D.“ gefordert. Die Gründe hierfür sind unterschiedlicher Natur: Einerseits zeigen die Statistiken über die durchschnittliche Studiendauer an deutschen Universitäten (und zum allerdings wesentlich geringeren Teil auch an Fachhochschulen), daß erste berufsqualifi-zierende Abschlüsse an Hochschulen im angelsächsischen Bereich in signifikant kürzeren Studienzeiten erreicht werden. Daraus folgert man z. B. die Notwendigkeit von Kurzstudiengängen mit entsprechendem Abschluß. Andererseits stoßen bei vielen ausländischen Bewerbern und Bewerberinnen die hier benutzten Graduierun-gen „Diplom“bzw. „Diplom (FH)“ auf Unverständnis oder werden völlig falsch interpretiert. So verspricht man sich alleine von der Anwendung der neuen angelsächsischen Bezeichnungen bereits eine Vergrößerung des Anteils an Studierenden aus dem Ausland.
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Literatur
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Burhenne, W. (1998). Internationale Abschlüsse in der Informatik. In: Claus, V. (eds) Informatik und Ausbildung. Informatik aktuell. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-72169-4_36
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