Zusammenfassung
Die zunehmende Komplexität der Produktionssysteme mit der einhergehenden internationalen Arbeitsteilung sowie die wachsende Bedeutung der Verantwortung für den gesamten Produktlebenszyklus zeigen die Grenzen einzelbetrieblicher Umweltschutzaktivitäten auf. Daß längst schon vor- und nachgelagerte Stufen von Unternehmen mitberücksichtigt werden, zeigt die Analyse von Umweltprogrammen, die Unternehmen im Rahmen der Teilnahme am EG-Öko-Audit-System (EMAS) oder der internationalen Umweltmanagement-Norm ISO 14001 erstellen. Eine Vielzahl der darin enthaltenen Ziele und Maßnahmen beziehen sich bereits auf Lieferanten und Kunden. Produktbezogener Umweltschutz ist in komplexen Produktketten nicht unerheblich von der ökologischen Qualität der vor- und nachgelagerten Stufen abhängig. Um die Optimierungspotentiale, die für das einzelne Unternehmen darin liegen, voll ausschöpfen zu können, müssen die vor- und nachgelagerten Stufen jedoch noch systematischer und aktiver einbezogen werden, als dies bislang geschieht. Ein Handelshaus, das selbst nicht produziert, sondern alle Waren von Lieferanten bezieht, verdeutlicht diese Situation am besten: die Sortimentsgestaltung, die Logistik, die Entsorgung der Produkte nach Gebrauch etc. bestimmen die Umweltschutzleistung des Unternehmens, die dieses nur in Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen (Lieferanten, Speditionen, Entsorgern …) verbessern kann. Daß diese Optimierungspotentiale nicht nur im ökologischen, sondern auch im ökonomischen Bereich liegen und im Sinne der Nachhaltigkeit auch soziale Implikationen besitzen, wird an dieser Stelle nicht gesondert ausgeführt.
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsPreview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Ankele, K. (1996): Vom einzelbetrieblichen Umweltmanagement zum Stoffstrommanagement, in: Ökologisches Wirtschaften, 5/1996, ökom Verlag, München.
Enquete-Kommission „Schutz des Menschen und der Umwelt“(1993): Verantwortung für die Zukunft. Wege zum nachhaltigen Umgang mit Stoff- und Materialströmen. Economica Verlag, Bonn.
Fichter, K. (Hg.) (1995): Die EG-Öko-Audit-Verordnung. Mit Öko-Controlling zum zertifizierten Umweltmanagementsystem, Hanser Verlag.
de Man, R., Ankele, K., Claus, F., Fichter, K, Völkle, E. (1997): Aufgaben des betrieblichen und betriebsübergreifenden Stoffstrommanagements, F+E-Vorhaben 103 50 302 UFOPLAN, Bericht an das Umweltbundesamt, ( Veröffentlichung als UBA-Texteband in Vorbereitung).
Schramm, E., Buchert, M., Bunke, D., Lehman, S., Reifenhäuser, I., Steinfeldt, M., Strubel, M., Weller, I., Zundel, S. (1996): Stoffflüsse ausgewählter relevanter chemischer Stoffe: Produktliniencontrolling, UBA-Texteband 80 /96.
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1998 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Ankele, K. (1998). Vom einzelbetrieblichen Umweltmanagement zum Stoffstrommanagement. In: Fichter, K., Clausen, J. (eds) Schritte zum nachhaltigen Unternehmen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-72000-0_17
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-72000-0_17
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-72001-7
Online ISBN: 978-3-642-72000-0
eBook Packages: Springer Book Archive