Einleitung

Zusammenfassung

Therapiefolgen äußern sich als pathophysiologische und / oder somatische Abweichungen von der normalen oder möglicherweise durch andere Umstände bereits gestörten Ausgangslage eines Organ(system)s in einem Individuum. In der Onkologie sind sie meistens das Resultat einer spezifischen onkologischen Therapie, z.B. einer (verstümmelnden) Operation oder einer verabreichten Dosis einer Chemo- oder Radiotherapie. Bestimmte krankhafte Zustände können aber auch durch den Tumor selbst, durch andere begleitende Erkrankungen oder auch durch andere Therapieformen ausgelöst werden, ohne daß ein kausaler Zusammenhang mit der onkologischen Therapie gegeben ist. Bei Therapiefolgen nach chirurgischen Eingriffen spricht man bevorzugt von „Komplikationen“. Sie können intra- und / oder postoperativ auftreten. Onkologisch-chirurgische Eingriffe mit ihren typischen Komplikationen sind bislang nur begrifflich katalogisiert, aber noch nicht systematisch prospektiv ausgewertet worden. Daher beschränkt sich die Darstellung von Nebenwirkungen in der Onkologie in diesem Buch im wesentlichen auf solche Therapiefolgen, die nach Applikation einer Chemotherapie und /oder Radiotherapie auftreten.