Zusammenfassung
Eine schwere, lebensbedrohende, möglicherweise chronisch verlaufende Krankheit stellt die Bewältigungs- und Entwicklungsmöglichkeiten des einzelnen Patienten und seiner Familie auf eine Probe. So wie im Einzelfall alle Kräfte zunächst auf eine Rettung des Lebens gerichtet werden, so galten auch in der historischen Entwicklung der gynäkologischen Onkologie über Jahre die Hauptanstrengungen der Entwicklung adäquater medizinischer Behandlungsmöglichkeiten. In dem Maße, in dem hierbei eine gesicherte Basis erreicht wurde, rücken im Einzelfall, wie auch in der Entwicklung des Faches, Fragen der Qualität des Überlebens in den Vordergrund. Durch die Rehabilitation sollten in der Krankheit und der Behandlung beeinträchtigte Funktionen so weit als möglich wieder hergestellt werden. Inzwischen hat sich das Rehabilitationskonzept ausgeweitet, über die Wiederherstellung körperlicher Funktionen oder der Erwerbsfähigkeit hinaus auf eine weitergehende soziale und seelische „Wiederherstellung“. Dies läßt das erweiterte Spektrum der Maßnahmen in Rehabilitationseinrichtungen erkennen. Eine noch neuere Entwicklung überschreitet den zuletzt genannten Aspekt der psychosozialen Rehabilitation und stellt nunmehr den Prozeß der Krankheitsverarbeitung (Coping) in den Mittelpunkt.
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Wirsching, M. (1987). Krankheitsverarbeitung und Krankheitsverlauf beim Mammakarzinom. In: Stauber, M., Diederichs, P. (eds) Psychosomatische Probleme in der Gynäkologie und Geburtshilfe 1986. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-71893-9_19
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