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Zusammenfassung

Die Bezeichnung „geschlossen“charakterisiert eine Fraktur mit unverletzt gebliebener Schleimhaut und Hautbedeckung im Frakturbereich. Gelegentlich besteht die Ansicht, diesen Begriff bei Unterkieferbrüchen grundsätzlich fallenzulassen. Es handelt sich nämlich als Folge der branchiogenen Entwicklung um einen Schleimhautknochen, dessen Frakturierung im Regelfall mit einem Schleimhautriß einhergeht, auch wenn er makroskopisch nicht sichtbar ist. Eine solche Vorstellung ist eher der konservativen Therapie dienlich als Erklärung für Infektionen bei geschlossenen Frakturen (vgl. S. 242). Für die operative Therapie zählt nur die sichtbare Schleimhautwunde, zumal ihre Größe das Ausmaß der Kontamination mitbestimmt. Aus diesem Grunde besteht zu Recht die kritische Einstellung gegenüber der Praktik des oralen Zugangs anstelle der aseptischen Frakturversorgung von außen. In diesem Zusammenhang muß hervorgehoben werden, daß auch nicht jede frakturbenachbarte Parodontaltasche eine direkte Infektionsquelle ist. Erst die Instabilität von Implantaten z. B. wirkt in solchen Fällen infektionsauslösend. Von diesem Blickwinkel aus ergibt sich eine differenzierte Indikation der Entfernung des Weisheitszahnes bzw. des Zahnes im Bruchspalt (s.S. 199) und der Antibiotikaprophylaxe bei geschlossener Fraktur (s.S. 132). Somit ist jede Unterkieferfraktur als geschlossen zu betrachten, die bei der Befunderhebung keine offene Schleimhautwunde im Bereich der Fraktur erkennen läßt (Symbol: W0).

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© 1988 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Spiessl, B. (1988). Geschlossene Frakturen. In: Osteosynthese des Unterkiefers. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-71874-8_11

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