Operative Proktologie

Zusammenfassung

Die operative Proktologie umfaßt alle chirurgischen Eingriffe, die in der Perianalzone und im Analkanal notwendig sein können. Kleinere operative Eingriffe, die in der Regel in Lokalanästhesie und ohne besonderes Instrumentarium durchführbar sind, können auch in der Praxis vorgenommen werden. Dabei handelt es sich um Stichinzisionen bei perianalen Thrombosen und Abszessen, einfache Exzisionen bei Marisken und elektrokaustische Abtragungen bei Condylomata acuminata. Die größeren operativen Eingriffe setzen ein spezielles Instrumentarium und Hilfspersonal voraus und sollten nur von erfahrenen proktologisch tätigen Dermatologen durchgeführt werden. Dies sind Sphinkterotomien bei chronischen Fissuren und die Milligan-Morgan-Operation bei drittgradigen inneren Hämorrhoiden sowie Exzisionen von perianal gelegenen Malignomen. Analfisteln, Analabszesse und intraanal liegende Neoplasien sind größere proktologische Eingriffe, die nur vom proktologisch erfahrenen Chirurgen vorgenommen werden sollten, um einen optimalen Behandlungserfolg zu gewährleisten.