Nervus musculocutaneus

Zusammenfassung

Der N. musculocutaneus enthält Fasern aus dem 5. und 6., gelegentlich auch aus dem 7. Zervikalsegment. Er geht etwa in Höhe des Unterrandes des M. pectoralis minor aus dem lateralen Faszikel des Plexus cervicalis hervor (Abb. 64), zieht schräg nach kaudal und lateral zwischen der A. axillaris und dem N. medianus sowie dem M. coracobrachialis, in den er etwa auf der Höhe des Ansatzes der Sehne des M. latissimus dorsi eintritt. Nach dem Durchtritt durch diesen verläuft er distalwärts zwischen dem M. brachialis und dem M. biceps brachii. Der N. musculocutaneus innerviert die Mm. coracobrachialis, brachialis und biceps brachii, versorgt über einen R. periostalis den Humerus, ferner das Ellenbogengelenk. Er zieht dann zur lateralen Seite der Bizepssehne und durchbohrt die Fascia brachii oberhalb der Fossa cubiti. Von hier aus verläuft er subkutan als N. cutaneus antebrachii lateralis, der die Haut der radialen Hälfte der Volarseite des Unterarmes, Teile über dem Daumenballen und dem Handrükken innerviert. Anastomosen und Überlappungen bestehen mit dem N. cutaneus antebrachii medialis und dem R. superficialis des N. radialis, so daß selbst bei einem totalen Ausfall Sensibilitätsstörungen sehr gering sind. Der N. musculocutaneus weist in Verlauf und Stärke große Variationen auf. Besonders ausgeprägt sind Anastomosen mit dem N. medianus, der ihn in der muskulären und sensiblen Versorgung ganz oder teilweise ersetzen kann (Clara 1959; Sunderland 1972).