Psychosomatiker zum Thema: Die prä- und postoperative Situation bei Crohn-Patienten

Zusammenfassung

Das Leitthema zur 4. Sektion dieses Symposiums „Morbus Crohn, Stoma“ ist deshalb etwas unvollständig, weil aus chirurgischer Sicht die Stomaprobleme bei Crohn-Patienten weniger dominierend sind, denn ein Anus praeter oder eine Ileo- stomie wird bei höchstens 5% der Patienten notwendig. Demgegenüber stellt bei Crohn-Patienten die Behandlung der häufig rezidivierenden Fisteln ein unverhältnismäßig größeres Problem dar, denn die Ergebnisse der konservativen wie operativen Therapie sind sehr unbefriedigend. Schließlich erweisen sich bei etwa 50% der Crohn-Patienten resezierende Operationen von Dickdarm- und/oder Dünndarmabschnitten als notwendig, ohne daß jedoch diese Verfahren eine ähnliche somatische Heilung nach sich ziehen wie im Falle der Proktokolektomie bei Colitis-ulce- rosa-Patienten und zwar wegen der weiteren Ausbreitungstendenz der Crohn- Erkrankung über den gesamten Magen-Darm-Trakt.