Einführung: Erworbenes von Willebrand-Syndrom: Pathophysiologie, Klinik und Therapie

Zusammenfassung

Erkrankungen mit quantitativen und qualitativen Defekten des von Willebrand- Faktors werden als von Willebrand-Syndrom bezeichnet. Während das angeborene v WS zu den häufigsten plasmatischen Gerinnungsstörungen zählt, wurden bisher nur wenige Patienten mit erworbenem vWS beschrieben. In der Literatur finden sich Berichte über 25–30 Patienten mit einem erworbenen vWS. Nur wenige dieser Patienten hatten keine Grundkrankheit. Die übrigen leiden unter Autoimmunkrankheiten (Simone et al. 1968, Ingram et al. 1971, Pizutto et al. 1979, Leone et al. 1974), lymphoproliferativen (INGRAM et al. 1971, MANT et al. 1973, MEYER et al. 1979, NIESSNER et al. 1974, MAZURIER et al. 1980) und myeloproliferativen Erkrankungen (BUDDE et al. 1984). Weiter beschriebenen sind Patienten mit Angiodysplasie (ROSBOROUGH et al. 1978), Wilms-Tumor (SCOTT et al. 1981, NORONHA et al. 1979) und Pestizidvergiftung (VELTKAMP et al. 1970).