Zusammenfassung
In den meisten Kliniken werden in der Regel frühe, präödipale Störungen, darunter auch psychosomatische Erkrankungen, behandelt, bei denen es nicht wie bei den Neurosen um die Aufhebung von Verdrängungen geht, sondern um die Veränderung defizitärer Ich-Strukturen. Die stationäre analytische Psychotherapie ist u.E. als ein spezielles psychoanalytisches Setting gut geeignet, diese gestörten Ich-Strukturen zu untersuchen und therapeutisch zu verändern. Die Kombination von ärztlich-pflegerischer somatischer Behandlung, haltenden, supportiven und diatrophischen Funktionen bei stärkeren Regressionen in der Gruppensituation der Klinik, mit einem An- und Aufnehmen sowie Verbalisieren primitiver Ängste, Projektionen negativer Affekte und Spaltungsprozesse durch das Team, aber auch die Möglichkeit der Identifikation mit den Therapeuten, das Lernen am Beispiel anderer Mitpatienten kann dem psychosomatischen Patienten ermöglichen, Zusammenhänge von körperlichen und psychischen Prozessen zu erleben und ihn veranlassen, sich mehr und mehr auf eine symbolisch-sprachliche Ebene in Beziehung mit anderen einzulassen.
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Janssen, P.L., Quint, H. (1987). Zur stationären analytischen Psychotherapie psychosomatisch erkrankter Patienten. In: Quint, H., Janssen, P.L. (eds) Psychotherapie in der psychosomatischen Medizin. Psychotherapie und Psychosomatik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-71561-7_5
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