Zusammenfassung
Bereits an anderer Stelle wurde das Dreiebenenmodell des Schmerzes, wie es heute der Psychophysiologie und Verhaltenstherapie zugrundeliegt, ausführlich dargestellt (Birbaumer 1984). Dieses Modell geht davon aus, daß Schmerzverhalten, insbesondere chronische Schmerzen, sowohl in seiner Entstehung als auch in seiner Aufrechterhaltung nicht verstanden und auch nicht vorhergesagt werden kann, wenn nicht alle 3 Ebenen des Schmerzes (physiologisch, motorisch-verhaltensmäßig und subjektiv-kognitiv) in die Ursachenforschung sowohl beim Individium als auch in der wissenschaftlichen Forschung mit einbezogen werden. Selbst wenn klare physiologische Ursachen für einen Schmerzzustand vorliegen (z. B. Krebsschmerzen), kann das Ausmaß des subjektiv erlebten Schmerzes und/oder das Schmerzverhalten in den seltensten Fällen aus den organmedizinischen Veränderungen allein vorhergesagt werden.
Mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Wolfgang Tunner zum 50. Geburtstag zugeeignet.
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Birbaumer, N. (1987). Schmerz als psychophysiologisches Problem aus verhaltenstherapeutischer Sicht. In: Quint, H., Janssen, P.L. (eds) Psychotherapie in der psychosomatischen Medizin. Psychotherapie und Psychosomatik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-71561-7_3
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