Zusammenfassung
Die Probleme der Behandlung von Unterschenkelschaftfrakturen mit ausgedehntem offenem oder gedecktem Weichteilschaden liegen vorwiegend bei der Behandlung der begleitenden Weichteilläsion. Lange Zeit war man bemüht, insbesondere prätibial gelegene Defekte durch primären Weichteilverschluß mittels Naht unter Entlastungsinzision wadenwärts zu erzwingen. Erst als man erkannt hat, daß zum einen ein erzwungener Wundverschluß häufig ausgedehnte Weichteilnekrosen zur Folge hat — wegen der zusätzlichen Störung der Durchblutung des Weichteilmantels —, zum anderen die Möglichkeit einer Entzündung, insbesondere durch Anaerobier vergrößert wird, hat sich die Rate der schweren und bleibenden posttraumatischen Osteitiden nach Unterschenkelschaftfrakturen mit Weichteilschaden gesenkt. Durch das in den vorherigen Kapiteln bereits beschriebene standardisierte Vorgehen bei der primären Behandlung mit großzügigem Wunddébridement, ausgiebiger Wundspülung und primärer übungsstabiler Osteosynthese werden iatrogene Fehler bei der Primärbehandlung vermieden [14].
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Siebert, H.R., Pannike, A. (1987). Rekonstruktion des Weichteilmantels. In: Schmit-Neuerburg, K.P., Stürmer, K.M. (eds) Die Tibiaschaftfraktur beim Erwachsenen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-71559-4_26
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