Zusammenfassung
Die Vorstellung einer kalkulierbaren Fähigkeit des Organismus zu autonomer Krankheitsabwehr beruht auf tradierten Erfahrungen der praktizierenden Ärzte seit dem AItertum: „medicus curat, natura sanat“. In den zurückliegenden lahrzehnten hat die naturwissenschaftlich orientierte Medizin durch Favorisierung der Krankheitsbekämpfung mit körperfremden biochemischen und physikalischen Instrumenten die Kenntnisse über die Selbstheilungskräfte des Organismus und den Gebrauch der Mittel zu ihrer Aktivierung weitgehend verdeckt, so daß in heutiger Zeit nur einzelne Fragmente der körperlichen Selbstheilungskraft bekannt sind, ein strukturelles Konzept der Selbstheilungskraft des Körpers jedoch fehlt. Die einzelnen hier zusammengetragenen Argumente für das Konzept einer artspezijischen, allgemeinen Selbstheilungspotenz des menschlichen Organismus sind, jedes für sich selbst als Schutz- und Abwehrmechanismus des Körpers stringent; ihre Deutung als Teilmanifestation einer ganzheitlichen Organisationsform der autonomen körperlichen Krankheitsabwehr ist jedoch nach unserem heutigen Wissensstand noch spekulativ. Mit den nachfolgenden Beispielen wird die Absicht verbunden, das Interesse an einer wissenschaftlichen Vertiefung unserer Kenntnisse der körperlichen Selbstheilung zu wecken, damit wir die Grundlagen für eine wissenschaftlich fundierte Nutzung der Selbstheilungskräfte des Körpers erhalten.
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Dieckhoff, D. (1986). Unterstützung der körpereigenen Krankheitsabwehr. In: Sturm, E., Schaefer, H. (eds) Der kranke Mensch. Patientorientierte Allgemeinmedizin, vol 3. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-71548-8_40
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