Zusammenfassung
Die Neugestaltung des Medizinstudiums nach der Französischen Revolution erfolgte systematisch unter Auswertung der Erfahrungen sowohl im eigenen Land als auch aus den davor führenden Zentren Europas. Dies ist durch die Studie von Pinel und durch die Hinweise von Corvisart belegt, die nicht nur die Universitäten (Leiden, Edinburgh, Wien), sondern auch die als Vorbild dienenden Lehrer anführen. Unter diesen wird J. P. Frank nicht mehr wie noch im Konstitutionsplan für Frankreich von 1790 aufgeführt (Fourcroy: Nouveau plan de constitution pour la médecine en France presenté à l’Assemblée nationale par la société royale de médecine 1790, zit. nach Lesky 1955). Frank hatte 1785 den Lehrplan für die klinische Ausbildung in Pavia und 1788 ein Gutachten für die medizinische Schule in Genua erstellt. In gleicher Weise und wahrscheinlich unter Auswertung derselben Quellen wie in Paris wurde zur selben Zeit in Berlin die Fallmethode zu einem wesentlichen Teil der ärztlichen Ausbildung in den militärärztlichen Bildungsanstalten.
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Renschier, H.E. (1987). Diskussion der Entwicklung und Bedeutung der Fallmethode. In: Die Praxisphase im Medizinstudium. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-71520-4_12
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