Zusammenfassung
Mentale Störungen sind eine häufige Begleiterscheinung der fortgeschrittenen Niereninsuffizienz. Als Symptome einer Enzephalopathie sind insbesondere auch bei Dialysepatienten wiederholt allgemeine Verlangsamung, geistige Erschöpfbarkeit, Gedächtnisstörungen, Konzentrationsschwäche, Verschlechterung von Aufmerksamkeit, Einschätzungs- und Abstraktionsvermögen sowie Vigilitätsstörungen beschrieben worden (Heidbreder et al. 1979), und zwar auch nach Langzeitdialyse, die nur geringe Intoxikationsgrade zuläßt (Waniek et al. 1977). Konkret mit der Verkehrstauglichkeit von chronisch hämodialysierten Patienten befaßte sich schon 1972 Gyalog, der nach der Dialyse erhebliche Beeinträchtigungen der Leistungsfähigkeit feststellte und empfahl, Patienten 24 h Nach der Dialyse nicht am motorisierten Verkehr teilnehmen zu lassen. Inzwischen sind die Dialyseverfahren verbessert und die Dialyseintervalle verkürzt worden, was sich offenbar auch vorteilhaft auf die psychophysische Leistungsfähigkeit der Patienten in verkehrsmedizinisch relevanten Leistungsbereichen ausgewirkt hat. Abbildung 1 zeight eine Zesammenfassung der Ergebnisse von Schew et al. (1982), die mittels einer aus 1- Einzeltests zusammengestellten Testbatterie gewonnen wurden (Eisenhauer u. Lindnew 1984; Lewrenz u. Friedel 1985; Schew et al. 1982).
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Literatur
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Schuster, R., Schewe, G. (1986). Zur Fahrschulungsfähigkeit chronisch hämodialysierter Patienten. In: Eisenmenger, W., Liebhardt, E., Schuck, M. (eds) Medizin und Recht. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-71456-6_87
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