Zusammenfassung
Jahrhundertelang galt bei drohender Erstickung zur Sicherung freier Atemwege die Tracheotomie als Methode der Wahl (medizin-historischer Überblick bei Meyer u. Novoselac 1977). Sie ist in den letzten Jahren weitgehend von der endotrachealen Intubation abgelöst worden und nur noch auf wenige Indikationen beschränkt (Helms 1976; Meyer u. Novoselac 1977; Klose et al. 1978; Hausmann et al. 1981; Zadrobilek et al. 1984). Die gefürchtete, meist tödlich verlaufende Komplikation ist die extratracheale Arrosionsblutung. Auch wenn die Tracheotomie heute etwas von ihrer Bedeutung verloren hat, zeigen die Erfahrungen am eigenen Obduktionsmaterial, daß ihre fatalen Komplikationen nach wie vor gegenwärtig sind. Zehn Fälle aus den letzten 15 Jahren, die nachfolgend dargestellt werden, sind dafür ein Beweis.
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Püschel, K., Lignitz, E. (1986). Arrosionsblutungen als tödliche Komplikation der Tracheotomie. In: Eisenmenger, W., Liebhardt, E., Schuck, M. (eds) Medizin und Recht. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-71456-6_32
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