Beziehungen zwischen psychopathologischer Befundänderung und Sprechaktivität bei antidepressiv behandelten Patienten

Zusammenfassung

Die zuverlässige Beurteilung der Wirksamkeit einer psychopharmakologischen Behandlung wird trotz Verwendung ausreichend valider und reliabler Ratingskalen durch den subjektiven Charakter psychopathologischer Einschätzungen erschwert. Es erscheint daher sinnvoll, nach objektiv meßbaren, wie z. B. nonverbalen Variablen zu suchen, denen eine Indikatorfunktion für die Bestimmung des Therapieeffekts zugeschrieben werden kann. Wie bereits in die 30 er Jahre zurückreichende Untersuchungen [4], aber auch neuere Befunde [1, 3] zeigen, kann die reduzierte Sprechaktivität depressiver Patienten als solch ein Indikator angesehen werden. Besonders die von Ellgring et al. [1] unter antidepressiver Pharmakothe-rapie durchgeführten Verlaufsuntersuchungen ergaben eine signifikante negative Korrelation zwischen der Sprechaktivität der Patienten und der Intensität des jeweiligen psychopathologischen Befundes.