Infusionstherapie und Volumenzufuhr beim Früh- und Neugeborenen

Zusammenfassung

Die Planung und Durchführung einer adäquaten Infusionstherapie sowie des Volumenersatzes beim Früh- und Neugeborenen stellt für den befaßten Anästhesisten häufig eine Quelle therapeutischer Probleme dar. Dies, weil das Früh- und Neugeborene

• 1. auf Grund seiner speziellen physiologischen Erfordernisse,

• 2. der speziellen pathologischen Konditionen, und

• 3. der speziellen perioperativen Erfordernisse

sowohl abweichend von den Bedürfnissen der anderen Altersgruppen als auch von den Erfordernissen der konservativen Neonatologie besonderer therapeutischer Überlegungen bedarf. Während in früheren Jahren der Anästhesist in Anlehnung an die Usancen der Erwachsenenanästhesie eher zu großzügig infundierte, zeigte sich in den letzten Jahren durch kritiklose Übernahme der Behandlungsgrundsätze der konservativ-neonatologischen Intensivmedizin der Trend zur Minimalzufuhr mit ebenso negativen Auswirkungen wie das frühere Fehlverhalten, wie Gregory dies eindrucksvoll beschrieb [1, 2].

Herrn Dr. Paul Vadon in memoriam gewidmet