Pharmakokinetik und Pharmakodynamik volatiler Anästhetika (Halothan, Isofluran) bei Kindern

Zusammenfassung

Inhalationsanästhetika spielen in der pädiatrischen Anästhesie eine nach wie vor dominierende Rolle. Insbesondere seit der Entwicklung halogenierter Kohlenwasserstoffe stehen Inhalationsnarkotika zur Verfügung, die gut steuerbar sind und eine rasche sowie weitgehend schonende Narkoseein- und -ausleitung ermöglichen. Aus dieser Gruppe volatiler Anästhetika hat Halothan bis zum heutigen Tag seine Vorrangstellung als Inhalationsnarkotikum bei der pädiatrischen Altersklasse behalten [18], obwohl es hinsichtlich kardiodepressiver Nebenwirkungen [15], Verminderung der Reizschwelle für katecholamininduzierte Arrhythmien [8] und nicht zuletzt wegen seiner relativ hohen Metabolisierungsrate [13] gegenüber Enfluran und Isofluran am schlechtesten abschneidet. Durch Enfluran wurden die Erwartungen, die in dieses Inhalationsanästhetikum für die pädiatrische Anästhesie gesetzt wurden, nicht ganz erfüllt [4, 7]. Mit Isofluran wird nunmehr ein weiteres halogeniertes Inhalationsanästhetikum als mögliche Alternative gegenüber Halothan für die Kinderanästhesie zur Diskussion gestellt, da es sich hierbei um ein besonders gut steuerbares Inhalationsnarkotikum handelt, welches weit weniger in die Biotransformation eingeht und sich auch durch geringere kardiovaskuläre Nebenwirkungen auszeichnet [6]. Die Erfahrungen mit Isofluran für die Kinderanästhesie sind allerdings derzeit noch eher spärlich und auch z. T. widersprüchlich [9,14,19]. Unser Anliegen war es daher, Aufnahme und Elimination von Halothan und Isofluran bei Kindern vergleichend zu untersuchen und die Ergebnisse anhand von pharmakodynamischen Daten zu diskutieren, die an einem anderen päd-iatrischen Patientenkollektiv erhoben wurden.