Zusammenfassung
Auch bei Ausschöpfung aller diagnostischer Möglichkeiten wird bei 90–95% aller Hochdruckkranken eine konservative, symptomatische Therapie erforderlich, was überwiegend eine medikamentöse Behandlung bedeutet. Denn nur bei Hypertonie- Patienten mit milder arterieller Hypertonie (diastolische Blutdruckwerte von 90 bis unter 105 mmHg) kann zunächst versucht werden, durch Allgemeinmaßnahmen ei-ne Blutdrucknormalisierung zu erreichen (der normale Blutdruck liegt unter 140/90mmHg!). Gelingt es nicht, innerhalb von 3–6 Monaten bei Patienten mit milder arterieller Hypertonie eine Blutdrucknormalisierung zu erreichen, so ist zusätzlich eine medikamentöse antihypertensive Therapie erforderlich. Bei diastolischen Blutdruckwerten von 105 mmHg und höher bzw. bei isolierten systolischen Blutdruckwerten über 180 mmHg sollten von Anfang an die Allgemeinmaßnahmen durch eine medikamentöse Hochdrucktherapie ergänzt werden. Dabei ist die Effizienz der Antihypertensiva um so größer bzw. die erforderliche Dosis der einzelnen Pharmaka um so niedriger, je konsequenter die Allgemeinmaßnahmen beachtet werden [5,6, 8].
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Lohmann, F.W. (1986). Grundlagen der medikamentösen Hochdrucktherapie - Aktueller Stufenplan. In: Lohmann, F.W. (eds) Hochdruck und Sport. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-71181-7_13
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