Die biopsychosoziale Krankheitslehre

Zusammenfassung

Die epochalen Erfolge, welche die naturwissenschaftliche Medizin seit Ende des letzten Jahrhunderts verzeichnen konnte, haben einen Preis gefordert. Der Umgang mit dem Patienten wurde bisweilen allzusehr versachlicht und entpersönlicht. Manch ein Arzt neigte zu der Sicht, der Mensch sei nur das, was man in Anatomie und Physiologie zum Physikum über ihn lernte. Hier bahnte sich ein Wandel an, als einige große Internisten zwischen den Weltkriegen wieder entdeckten, daß emotionale Einflüsse zu den funktionellen Störungen des Körpers und zu körperlichen Erkrankungen führen können. Hier seien nur von Bergmann, v. Weizsäcker und Halliday anstelle von vielen anderen erwähnt. Die Diskussion wurde von Freuds Schülern aufgenommen, welche die zugrundeliegenden Konflikte tiefenpsychologisch erforschten und behandelten. Wiederum seien nur einige Namen anstelle vieler anderer genannt: Federn, Alexander, Deutsch, Fenichel, Dunbar, Grinker und Wittkower.