Zusammenfassung
Hybridredundante Mehrrechnersysteme, die in üblicher Weise Fehler bei der Interprozeßkommunikation durch n-von-m-Mehrheitsentscheidung maskieren, verursachen einen hohen redundanten Transferaufwand, der, wie Abschnitt 3.3 zeigt, ein speziell strukturiertes oder ein besonders leistungsfähiges Kommunikationssystem erfordert. Alternativ zu diesen Konzepten der Bewältigung des hohen Aufwands bietet sich die Aufwandsreduzierung an, die an eine Lösung des aufgezeigten Senderauswahlproblems anknüpft: Schon vor dem Transfer der Interprozeßnachrichten sind günstige Paare von fehlerfreien Sender- und Empfängerexemplaren dynamisch zu bestimmen. Diesen Ansatz verfolgt die in dieser Arbeit vorgestellte Klasse von Verfahren, die als Fehlermaskierung durch verteilte Systeme bezeichnet wird, weil ein bei den Senderexemplaren angeordnetes verteiltes System Fehler maskiert. Diese Klasse ordnet sich in folgende Hierarchie von Verfahren ein:
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1.
Fehlertoleranz-Verfahren beinhalten Fehlerdiagnose und Fehlerbehandlung.
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2.
Fehlerbehandlungs-Verfahren beruhen auf statischer (Fehlermaskierung) oder dynamischer Redundanz (Vorwärts-, Rückwärtsbehebung).
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3.
Fehlermaskierungs-Verfahren tolerieren Fehler durch n-von-m-Mehrheitsentscheidung.
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4.
Nebenläufige (Fehlermaskierungs-) Verfahren verzichten auf eine enge Synchronisierung der redundanten Prozeßexemplare.
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5.
Verfahren der Fehlermaskierung durch verteilte Systeme besitzen senderseitig verteilte Systeme als Fehlermaskierungs-Instanzen, deren Funktion dieser Abschnitt 4 verbal und Abschnitt 5 formal beschreibt. Abschnitt 4.1 wird die Einordnung in den Bereich der nebenläufigen Verfahren mit der Synchronisierungsart S6 begründen.
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6.
Algorithmen zur Fehlermaskierung durch verteilte Systeme sind konkrete Protokolle (siehe z.B. Abschnitt 6) zur Implementierung der Fehlermaskierungs-Instanzen als verteilte Systeme.
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Echtle, K. (1986). Konzept der Fehlermaskierung durch verteilte Systeme. In: Fehlermaskierung durch verteilte Systeme. Informatik-Fachberichte, vol 121. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-71147-3_4
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