Zusammenfassung
Der Stand des Wissens um die Reproduktionsbiologie bei der Frau zu Beginn der zwanziger Jahre dieses Jahrhunderts und die bis dahin geleisteten Verdienste deutscher Wissenschaftler sind wohl einmalig vollständig niedergeschrieben im dritten Band des von Josef Halban und Ludwig Seitz herausgegebenen Handbuchs der Frauenheilkunde und Geburtshilfe „Biologie und Pathologie des Weibes“. Dort berichtet der damalige Priv.-Doz. Dr. Ludwig Nürnberger in seinem Kapitel „Sterilität“, daß schon 1918 Gräfenberg einen Zusammenhang zwischen Säuretiter als biologische Abhängigkeit des Scheidensekrets von der Ovarialtätigkeit erkannte und Lahm schon 1922 betonte, daß neben dem histologischen Bild der Uterusschleimhaut die Betrachtung des gefärbten Scheidenabstriches ein weiteres Mittel sei, die zyklische Tätigkeit des Eierstockes zu beurteilen. Es wird auch die Beobachtung von Nassauer (1920) — noch in Unkenntnis des cervico-hypothalamischen Reflexes — zitiert, daß die dauernde instrumenteile Erweiterung des Cervikalkanals durch das von ihm angegebene Fructulet eine fertilitätsfördernde Maßnahme darstellte.
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Semm, K. (1986). Der Einfluß der deutschen Gynäkologie auf die Diagnostik und Therapie der weiblichen und männlichen Sterilität. In: Beck, L. (eds) Zur Geschichte der Gynäkologie und Geburtshilfe. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-71092-6_16
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