Zusammenfassung
Die Diskussion über die adäquate Therapie der Kniebandverletzung bzw. Kreuzbandläsion währte lange und spaltete das Lager der Traumatologen und Orthopäden in das der Befürworter einer konsequenten Immobilisierung (Gipsruhigstellung) und in das der Verfechter einer operativen Rekonstruktion. Seit den 50er Jahren gibt es nach der Veröffentlichung entsprechender Tierversuche (Jack 1950; Clayton u. Weir 1959) keinen Zweifel mehr daran, daß jede Bandruptur operativ versorgt werden sollte. Dies gilt insbesondere für die frische, komplette Ruptur der Kreuzbänder. Gerade das vordere Kreuzband atrophiert bei völliger Durchtrennung im proximalen Anteil rasch. Dies wird mit der im Vergleich zum hinteren Kreuzband ungünstigen Blutversorgung begründet (Scapinelli 1968). Erfolgt die primäre Naht des rupturierten Bandes nicht innerhalb von 3 Wochen, so wird eine Adaptation der Bandenden infolge bereits eingesetzter Schrumpfungsvorgänge nicht mehr möglich sein (Marty 1970; Burri 1974). In den meisten Fällen wird dann der plastische Ersatz des Kreuzbandes notwendig werden.
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Literatur
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Gärtner, D. (1986). Langzeitergebnisse nach Kreuzbandersatzplastiken mit dem Meniskus 20–30 Jahre postoperativ. In: Blauth, W., Ulrich, HW. (eds) Spätergebnisse in der Orthopädie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-71028-5_81
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