Zusammenfassung
Im Jahre 1975 haben wir an Hand einer Spätuntersuchung von 149 Oberschenkelschaftfrakturen im Kindesalter der Jahre 1960–1970 nachgewiesen, daß sich posttraumatische Rotationsfehler mit dem weiteren Wachstum im Rahmen der physiologischen Detorsion spontan korrigieren können und daß die prophylaktische Verkürzungsfehlstellung den posttraumatischen Beinlängenzuwachs nicht zu verhindern vermag, da das absolute Ausmaß der Verlängerung vom Remodeling, von Seit-zu-Seit-Verschiebungen und Achsenfehlern in der Frontal- und Sagittalebene sowie von sekundären Manipulationen am Fixationskallus direkt abhängig ist (v. Laer 1977). Aufgrund dieser Ergebnisse formulierten wir als Behandlungsziel, eine nahezu ideale Stellung der Fraktur in allen 3 Ebenen ohne frühe oder späte Repositionen zu erreichen. Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir die Hyperextensionsmethode seit 1976 angewandt (v. Laer 1978). Diese besteht darin, daß in den ersten 14 Tagen alle Femurschaftfrakturen mit 1/5 des Körpergewichtes, je nach Alter in der „Overheadextension“ (0.–9. Lebensmonat), auf dem Extensionstisch (4.#x2013;10. Lebensjahr) oder in der Hess-Schiene (jenseits des 10. Lebensjahres) extendiert werden. Anschließend wird das Extensionsgewicht auf 1/6 des Körpergewichtes reduziert.
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Literatur
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© 1986 Springer-Verlag: Berlin Heidelberg
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Kaelin, L., von Laer, L. (1986). Die Behandlung der Oberschenkelschaftfraktur im Wachstumsalter (unter dem Aspekt der Effizienz). In: Blauth, W., Ulrich, HW. (eds) Spätergebnisse in der Orthopädie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-71028-5_70
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