Zusammenfassung
Alle operativen Eingriffe und viele diagnostische Maßnahmen werden bei Patienten mit abdominellen Traumen in Allgemeinanästhesie durchgefuhrt. Die Einleitung und Aufrechterhaltung der eigentlichen Anästhesie, d. h. die Ausschaltung des Bewußtseins, die Analgesie, die neurovegetative Dämpfung und die Muskelrelaxation geschehen mit Medikamenten, die auch andere Vitalfunktionen beeintrachtigen. Das Risiko, das für den Patienten damit verbunden ist, wird bei elektiven Eingriffen durch eine griindliche Vorbereitung minimiert. Traumatisierte Patienten geraten häufig sehr schnell in einen Zustand manifester oder drohender Vitalgefährdung. Diagnostik und operative Eingriffe müssen dann unter Zeitdruck erfolgen. In dieser Situation tritt die eigentliche anästhesiologische Problematik — die Steuerung der Narkose — angesichts der Probleme, die durch das Trauma selbst entstehen, in den Hintergrund. Innerhalb kurzer Frist kann sich ein bedrohliches Krankheitsbildentwickeln. Das traumatisierte Abdomen ist in diesen Fällen Ursache einer Entwicklung,die bis zum multiplen Organversagen führen kann. Es stellt sich daher zunächst die Aufgabe, den aktuellen Zustand des Patienten so exakt wie möglich zu erfassen. Dafur stehen zu diesem Zeitpunkt die klinische Untersuchung, Angaben zum bisherigen Verlauf und wenige Meßdaten zur Verfügung.
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Literatur
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Tempel, G., Jelen-Esselborn, S. (1986). Anästhesiologische und klinische Erstversorgung. In: Siewert, J.R., Pichlmayr, R. (eds) Das traumatisierte Abdomen. Die Praxis der Chirurgie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-71025-4_2
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