Zusammenfassung
Schizophrene Patienten sind in ihrem Krankheitsverlauf einer Vielzahl von Belastungen durch Lebensereignisse ausgesetzt. Vor allem die negativ beurteilten müssen zu einem Großteil als Krankheitsfolge interpretiert werden. Der berufliche und part-nerschaftlich/familiäre Bereich ist besonders von Lebensereignissen betroffen. Die Erhebung der „life-event“-Daten im Rahmen von Katamnesestudien ist eine wertvolle Bereicherung, da sie in standardisierter Weise detaillierte Informationen über das Schicksal der Patienten vermittelt. Insbesondere bei einzelfallbezogener Betrachtung wird deutlich, wie schwer bestimmte Patienten von einer Häufung belastender Ereignisse, die sich zu Ereignisketten verknüpfen können, betroffen sind. Bei der Interpretation solcher „life-event“-Daten ist grundsätzlich zu berücksichtigen, daß auch allgemein als positiv bewertete Ereignisse (z. B. neuer Arbeitsplatz, neuer Partner) von einem schizophrenen Patienten als belastend erlebt werden können, da er sich einer solchen Lebensveränderung nicht gewachsen fühlt.
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Möller, HJ., v. Zerssen, D. (1986). Sechste Zwischenbilanz: Lebensereignisse und Neuroleptika-Therapie als fraglich verlaufsmodifizierende Faktoren im Katamnesezeitraum. In: Der Verlauf schizophrener Psychosen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-71021-6_28
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