Zusammenfassung
Für die Analyse sozialer Ungleichheit wird immer häufiger auf den Lebenslagebegriff zurückgegriffen. Ist er auch für unseren Zusammenhang brauchbar? Legt man Gerhard Weissers Begriffsverständnis zugrunde, dann müßte soziale Ungleichheit an den unterschiedlichen „Spielräumen“ erkennbar sein, die die „gesellschaftlichen Umstände“ dem einzelnen eröffnen, seine „Bedürfnisse“ zu entfalten und zu befriedigen. An die von Weisser selbst vielfach variierte und revidierte Lebenslagekategorie (dazu im Überblick Möller 1978) sind immer wieder kritische Fragen gestellt worden. Hauptsächlich betrafen sie den implizierten Bedürfnisbegriff (vgl. dazu Nahnsen 1975 und Möller 1978). Insbesondere in normativ-sozialpolitischen Argumentationen erweist er sich als bedenklich vieldeutig. Diese Verwendung spielt im folgenden aber keine Rolle. Problematischer ist dagegen der Begriff des „Spielraums“, wenn er unserem Zusammenhang angemessen sein soll. Man hat versucht, ihn soziologisch in „situativer Rahmen des Handelns“ zu übersetzen (Kaufmann et al. 1980, S. 107–109). Ich meine, man kann hieran anschließen und damit die Frage stellen, auf welche Weise dieser situative Rahmen durch soziale Einrichtungen strukturiert wird.
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Schardt, T. (1986). Der Beitrag sozialer Einrichtungen zur Struktur sozialer Ungleichheit. Zum Stand der gegenwärtigen Diskussion. In: Arbeiterleben und gesundheitliche Versorgung. Gesundheitssystemforschung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-70914-2_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-70914-2_8
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