Derzeitiger Stand der Harninkontinenzdiagnostik

Zusammenfassung

Über unwillkürlichen Urinabgang klagen 30–40% aller Frauen, Schwangere geben ihn noch häufiger an. Nicht jede dieser Frauen wendet sich deswegen an einen Arzt und bittet um kurative Maßnahmen. Daher hängt die Indikation zur Klärung der weiblichen Harninkontinenz vom Stellenwert der Störung im täglichen Leben der Frau ab. Eine Abklärung ist dann indiziert, wenn eine ärztliche Behandlung gewünscht wird. In vielen gynäkologischen Fachabteilungen liegt der Prozentsatz der Patientinnen, die wegen einer Harninkontinenz behandelt werden, zwischen 15 und 20%. Eine erfolgreiche Behandlung der Harninkontinenz der Frau basiert heute nicht mehr nur auf Empirie, sondern setzt — will man Rückschläge vermeiden oder wenigstens aus Mißerfolgen lernen — eine Objektivierung der Befunde voraus.