Zusammenfassung
Organismen und somit das sie aufbauende organische Material sind thermolabil. Dies gilt natürlich auch für das sedimentäre organische Material. Bei einer Absenkung von Sedimenten kommt es unter zunehmenden geothermischen Einfluß, da normalerweise eine Temperaturzunahme von 3°C pro 100m Sedimentteufe (geothermischer Gradient) anzutreffen ist. Die Folge ist, daß sich das organische Material allmählich verändert, indem nur thermisch stabile Produkte erhalten bleiben und neue gebildet werden. Dabei wird der Kohlenstoff immer mehr angereichert, der dann im Endstadium in graphitähnlicher Form übrigbleibt. Diese Transformation wird also über die Temperatur gesteuert und kontrolliert. Es werden bei diesem Inkohlungsprozess verschiedene Stadien durchlaufen, in denen das im Sediment eingeschlossene organische Material auch Erdöl und Erdgas zu bilden vermag, die sich im günstigen Fall zu Lagerstätten ansammeln können. Größere Pakete von abgelagerter organischer Substanz in Form von Torfen sind zur Bildung von Kohlenlagerstätten befähigt. Entscheidend für die Möglichkeit einer Erdöl-, Erdgas- oder Kohlenbildung ist, neben der Ablagerung von organischem Material in ausreichender Menge, seine maximale thermische Belastung und die Art der abgelagerten organischen Substanz. Der gleiche diagenetische Zustand kann je nach Art des Ausgangsmaterials einmal zur öl- und Gasbildung oder aber zur Kohlenbildung führen.
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© 1985 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Hollerbach, A. (1985). Inkohlung der organischen Substanz. In: Grundlagen der organischen Geochemie. Hochschultext. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-70824-4_4
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