Zusammenfassung
Dora wurde als hochakuter Fall in das Therapieteam aufgenommen. Sowohl schwerste neuropathologische als auch psychotische Faktoren bestimmten das (in diesem Stadium lebensbedrohliche) Krankheitsgeschehen. Auch hier erwies es sich als sehr schwierig, die Ursachen einzukreisen. Beim Abtasten des Umfelds ergaben sich äußerst belastende Familienverhältnisse. Der Vater war Alkoholiker, die Mutter an Krebs verstorben, ihr Freund ebenfalls auf tragische Weise ums Leben gekommen. Dora besuchte die Sonderschule, hatte zu diesem Zeitpunkt ihr Lernvermögen aber bereits verloren. Mit zunehmender Krankheitsverdichtung, die von Wahnvorstellungen, Ängsten und psychotischen Wahrnehmungen begleitet war, trat ein starker, körperlicher Verfall ein, der sich zunächst in extremer Abmagerung äußerte. Dabei handelte es sich weniger um eine Anorexie im eigentlichen Sinn, sondern vielmehr um ein Mischphänomen, dem u. a. auch die Überforderung im Haushalt des Vaters zugrunde lag.
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© 1986 Springer-Verlag Berlin-Heidelberg
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Wolff, S. (1986). Dora. In: Klinische Maltherapie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-70756-8_8
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