Zusammenfassung
Die quantitative Bestimmung des Liquorproteins ist eines der Hilfsmittel, das seit langem zur Beurteilung der Bluthirnschrankenfunktion herangezogen wird. Sie gilt ferner als Parameter zur Beurteilung neurologischer Erkrankungen. Auch die Diagnostik der Multiplen Sklerose, für die es bisher weder klinische noch laborchemische Kriterien MS-spezifischer Art gibt, bedient sich dieses Hilfsmittels. Die intrazerebrale Bildung von IgG bei Patienten mit MS wurde bereits vor mehr als 20 Jahren vermutet [250]. Eine klare diagnostische Aussage wird jedoch dadurch erschwert, daß die Festlegung eines Normwertes durch den weiten Bereich der individuellen Schwankungsbreite für die Liquorproteine kaum möglich ist. Ein Fortschritt wurde durch die gleichzeitige Bestimmung von Serum und Liquorproteinen und durch die Einführung von Formeln zur Bestimmung von Serum-Liquor-Quotienten erreicht, mit deren Hilfe sich das im Zentralnervensystem gebildete IgG kalkulieren läßt. Für die Praxis haben sich die Verfahren von Tourtelotte [484], Delpech und Lichtblau [128] sowie Link [290] und Sun et al. [446] bewährt.
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Höher, P.G., Kuwert, E.K. (1985). Intrazerebrale Antikörpersynthese. In: Masern und Multiple Sklerose. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-70662-2_5
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