Zusammenfassung
Sieht man sich die Literatur der letzten Jahre an, so befaßt sich diese fast ausschließlich mit der operativen Frakturenbehandlung, und man hat den Eindruck, als wäre die konservative Behandlung weitgehend verdrängt worden. Die wesentlichsten Impulse hat die operative Knochenbruchbehandlung 1940 durch Küntscher [13] erhalten, der damals beim Deutschen Chirurgenkongreß seine Marknagelung vorstellte. Von den Diskussionsrednern wurde diese weitgehend abgelehnt; nur Küntschers Chef A.W.Fischer hatte ihn unterstützt. Trotzdem hat die Marknagelung ihren weltweiten Siegeszug angetreten. Auch L.Böhler, der i. allg. als Vertreter der konservativen Knochenbruchbehandlung gilt, nahm sofort die Marknagelung auf — ebenso wie er der erste in Europa war, der die Schenkelhalsnagelung von Smith-Peterson durchführte. Schon 1944 erschien sein Buch über die Marknagelung nach Küntscher [2]. Später hat er aber die Marknagelung nur noch am Oberschenkel und ab Mitte der 50er Jahre auch wieder am Unterschenkel verwendet.
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Literatur
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Böhler, J. (1986). Operative versus konservative Knochenbruchbehandlung. In: Eigler, F.W., Peiper, HJ., Schildberg, F.W., Witte, J., Zumtobel, V. (eds) Stand und Gegenstand chirurgischer Forschung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-70648-6_33
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