Zusammenfassung
Angiektatische Fehlbildungen ohne echtes Wachstum, aber mit langsamer Progression durch degenerative Sekundärveränderungen, müssen nosologisch klar unterschieden werden von den eigentlichen Angiomen mit Wachstum durch Proliferation von Gefäßwandelementen, aber späterem Wachstumsstillstand oder Spontaninvolution. In der ersten Gruppe ergeben sich Operationsindikationen vor allem bei Beteiligung größerer Gefäße, meist mit dem Ziel, durch möglichst vollständige Exzision der degenerativ veränderten Gefäßkonvolute die weitere Progression auszuschalten. Bei der zweiten Gruppe sind einerseits manchmal Folgeveränderungen und Restzustände nach unvollständiger Involution zu korrigieren, andererseits aber auch vereinzelt ohne Abwarten der Spontanregression Tumoren zu exzidieren, wenn sie z. B. an den Lippen sonst zu irreparablen funktionellen Schäden führen können.
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Drepper, H., Tilkorn, H., Hundeiker, M. (1985). Indikationen zur chirurgischen Behandlung von Hämangiomen und Angiektasien im Kindesalter. In: Wolff, H.H., Schmeller, W. (eds) Fehlbildungen Nävi Melanome. Fortschritte der operativen Dermatologie, vol 2. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-70647-9_6
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