Der Einfluß der Geschwindigkeitsprofile in der Aorta ascendens auf die Berechnung des Herzminutenvolumens

Zusammenfassung

Aus invasiven Untersuchungen an der Aorta ascendens beim Hund mit offenem Thorax mittels ein- und mehrkanaligem Doppler-Ultraschall (Peronneau 1973; Fisher et al. 1983) oder mittels „hot film anemometry“(Ling et al. 1968; Seed u. Wood 1971; Paulsen u. Hasenkam 1983) wissen wir, daß sich die Geschwindigkeitsverteilung über dem Gefäßquerschnitt von der Aortenwurzel zum Aortenbogen ändert und daß die Geschwindigkeitsprofile flach sind. Allerdings beschreiben die meisten Autoren zusätzlich eine nicht konstante Geschwindigkeitsverteilung über dem Gefäßquerschnitt, sog. flache, schiefe Geschwindigkeitsprofile. Für nicht-invasive Geschwindigkeitsmessungen zur Berechnung des Herzminutenvolumens ist es von Bedeutung, die Geschwindigkeitsverteilung am Ort der Messung zu kennen. Liegt nämlich in einem Gefäß ein flaches, nicht schiefes Geschwindigkeitsprofil vor, kann mittels eines einkanaligen Doppler-Gerätes gearbeitet werden, da an jedem Ort die gemessene Geschwindigkeit dieselbe ist. Ist das Geschwindigkeitsprofil aber flach und schief, kann die mittlere Geschwindigkeit über dem Gefäßdurchmesser mittels eines einkanaligen Doppler-Gerätes nicht gemessen werden, es sei denn, das „sample volume“kann in axialer Richtung so vergrößert werden, daß es den ganzen Gefäßdurchmesser beinhaltet (Jenni et al. 1984). Nicht-invasive Messungen mittels mehrkanaliger Doppler-Echokardiographie in der Aorta ascendens bei Normalpersonen ergeben ebenfalls flache, schiefe Geschwindigkeits profile (Jenni et al. 1984).