Zusammenfassung
Die ursprünglich von WOLFF (1948) vorgeschlagene Druck-Dehnungstheorie, die im wesentlichen durch neuere Untersuchungen bestätigt werden konnte (vgl. u.a. DALESSIO 1972), stellt nach wie vor die theoretische Grundlage zahlreicher pharmakologischer, psychophysiologischer und relaxationstherapeutischer Behandlungsansätze bei Migräne dar. Nach dem WOLFFschen Konzept ist die Migräne im wesentlichen eine biphasi-sche Gefäßkrankheit, deren Prodromalsymptomatik durch eine Konstriktion der intrakraniellen Gefäße ausgelöst wird, während die den Migränekopfschmerz verursachende Dilatation der intra- und extrakraniellen Gefäße als eine Gegenregulation auf die vorangegangene Vasokonstrikti-on aufgefaßt werden kann. Das Phänomen der postischämischen reaktiven Hyperämie ist durch non-invasive Messungen der regionalen zerebralen Hämodynamik mit Hilfe der 133-Xenon-Inhalationsmethode experimentell gut gesichert (SAKAI & MEYER 1978). In besonders schweren Fällen kann in der Dilatationsphase ein Gefäßwandödem mit Transsudationen in das perivaskuläre Gewebe entstehen und einen dumpfen Dauerschmerz bewirken. Es muß jedoch angemerkt werden, daß die gefäßpathogenetische Konzeption der WOLFFschen Schule nicht mit allen klinischen Beobachtungen vereinbar ist (HUNGER 1982).
Diese Untersuchung wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) im Rahmen des Sonderforschungsbereichs 115 (Psychosomatische Medizin, Klinische Psychologie und Psychotherapie) in Hamburg gefördert.
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Huber, H.P., Huber, D., Hunger, J. (1985). Zur nicht-medikamentösen Behandlung der Migräne: Eine vergleichende Therapiestudie. In: Wittchen, HU., Brengelmann, J.C. (eds) Psychologische Therapie bei chronischen Schmerzpatienten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-70541-0_2
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