Zusammenfassung
Nach Wiederherstellung der Durchblutung ischämischer Gewebe entwickelt sich ein Ödem, das je nach Organ und Ischämiedauer unterschiedlich ausgeprägt ist. In allen Fällen kommt es zu ödembedingten Mikrozirkulationsstörungen und damit zu weiteren Gewebsschäden. Der Pathomechanismus des postischämischen Ödems ist noch ungeklärt, wobei bislang hypoxische Schäden der Capillarendothelzellen verantwortlich gemacht wurden. Neuerdings sind cytotoxische Sauerstoffradikale im Gespräch, die zu irreversiblen Membranschäden an den Endothelzellen führen. Ausgangspunkt ist der sauerstoffabhängige Abbau von Hypoxanthin zur Harnsäure. Dieser Stoffwechselweg wird durch das Enzym Xanthinoxidase katalysiert. Spielen Sauerstoffradikale eine wichtige pathogenetische Rolle, so müßte:
-
1.
ein beträchtlicher Anteil der Schäden erst nach Wiederdurchblutung sichtbar werden.
-
2.
Hypoxanthin während der Hypoxie hohe Gewebskonzentrationen erreichen.
-
3.
Die kompetitive Hemmung von Xanthinoxidase sowie die intravasale Substitution von Superoxiddismutase (SOD),ein spezifisches Enzym zum Abbau von Sauerstoffradikalen, diese postischämischen Schäden verhindern.
Mit Unterstützung der DFG (Scho 309/1-1)
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Chiu CJ, McArdle AH, Brown R, Scott HJ (1970) Intestinal mucosal lesions in the low-flow states. Arch Surg 101:478–483
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© 1985 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Schoenberg, M.H., Younes, M., Haglund, U., Fredholm, B.B., Schildberg, F.W. (1985). Die Bedeutung von Sauerstoffradikalen in der Pathogenese postischämischer Gewebeschäden. In: Herfarth, C., Brückner, U.B., Merkle, P., Stelzner, F. (eds) Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie München, 10.–13. April 1985. Chirurgisches Forum ’85 für experimentelle und klinische Forschung, vol 85. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-70325-6_13
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