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Sicherheit und Wahrscheinlichkeit

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Book cover Reden und Aufsätze 1930–1984
  • 28 Accesses

Zusammenfassung

Die Gerichte fordern für den Beweis der Ursächlichkeit eine „an Sicherheit grenzende Wahr scheinlich keif’. Der naturwissenschaftlich denkende medizinische Sachverständige kennt keine Sicherheit in diesem Sinne. Er kann daher eine an ihn gerichtete so formulierte Frage in den meisten Fällen nicht aus Überzeugung beantworten. Der Beitrag prüft die verschiedenen in Rechtsprechung und LLiteratur diskutierten Mglichkeiten einer für Richter und Sachverständige tragbaren Lösung. Es ist nicht annehmbar, auf eine strafrechtliche Sanktion in all den Fällen zu verzichten, in denen medizinischer Sachverstand nicht mit an Sichberbeit grenzender Wahrscheinlichkeit feststellen kann, daß der Patient bei pflichtgemaßenden Überzeugung gefragt werden. Sache des Richters ist es, auf dieser Grundlage die erforderliche richterliche Überzeugung zu gewinnen.

Juristische und ärztliche Aspekte 1982

Gemeinsam mit Hans-Ludwig Schreiber

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Literatur

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  32. Mösl, DRiZ 1970, noff.; BGH, LM § 261 StPO Nr. 6. Anders hatte noch Alsberg in seiner Kritik an der Formel des RG von der,,an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit“ in JW 1929, 863 (Anm. zu den Urteilen des RG v. 23. 10. 1928–1 D 769/28 - und v. 19. 11. 1928–3 D 872/28) und JW 1930, 761 f. (Anm. zum Urt. des RG v. 22. 11. 1929–1 D 1061/29) für die Feststellung des Kausalzusammenhanges unter Berufung auf frühere Entscheidungen des RG „besondere Bedingungen“ gelten lassen

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  33. RGSt 75, 314

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  35. BGH, NStZ 1981, 218

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  37. Ulsenheimer, Arzt und Krankenhaus 1980, 32

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  39. Stratenwerth (o. Fußn. 8), Rdnr. 1027, spricht von einem „Umgehen“ des sonst absurden Ergebnisses

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  40. Mösl, DRiZ 1970, 113

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  41. Vgl. BGH, NJW 1951, 83 ff.

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  42. Vgl. dazu Bohne, NJW 1953, 1378

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Wachsmuth, W. (1985). Sicherheit und Wahrscheinlichkeit. In: Reden und Aufsätze 1930–1984. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-70293-8_34

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