Zusammenfassung
Wir zeigten bereits, daß die individuellen Bedürfnisse wesentlich schneller wachsen, als sie mit Hilfe menschlicher Arbeit und Produktion befriedigt werden können. Die Befriedigung vieler Bedürfnisse ist also ökonomisch begrenzt. Die Arbeit ist in ihrer arbeitsteiligen Entfremdung für die Mehrheit der Menschen noch eine schwere Bürde, die oft nur deshalb getragen wird, weil sie die grundlegende Voraussetzung ist, Bedürfnisse zu befriedigen. Mit anderen Worten: Die meisten Bedürfnisse der Menschen müssen aus arbeits- und marktmäßig entstandenen, individuellen Einkommen gedeckt werden. Wenn von diesem Prinzip vorzeitig abgegangen wird, muß das zwangsläufig dazu führen, daß die gesellschaftlich benötigte Arbeits- und Produktionsentwicklung gestört wird und sich Bedürfnisse in breitem Ausmaß nicht befriedigen lassen. Das Festhalten an dem marktwirtschaftlichen Grundprinzip der Bedürfnisbefriedigung bedeutet jedoch nicht, daß man die immer stärker zu Tage tretenden Mängel der besonderen Bedürfnisbefriedigung innerhalb des kapitalistischen Systems nicht sehen und keine Wege zu ihrer Überwindung suchen sollte.
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Anmerkungen
Vgl. Schäfer, C., Gegen die Vorhaben der Bundesregierung zur Förderung betrieblicher Vermögensbeteiligung, in: Gewerkschaftliche Monatshefte 1. 1978, S. 28–41
Vgl. Chmielewicz, K. / Grossmann, A. / Innhoffen, A.O./ Sutter, M., Die Mitbestimmung im Aufsichtsrat und Vorstand. Darstellung, Vergleich und Kritik der rechtlichen Regelungen aus juristischer und betriebswirtschaftlicher Sicht, in: Die Betriebswirtschaft 1. 1977, S. 105–145
Vgl. Lenin, V.J., Werke, Berlin (Ost) 1974, Bd. 30, S.300
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Šik, O. (1985). Notwendigkeit der Wirtschaftsdemokratisierung. In: Ein Wirtschaftssystem der Zukunft. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-70246-4_3
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