Zusammenfassung
Die Umgangssprache besitzt für die Erfahrung Angst eine Vielzahl von Begriffen, z. B. Angst, Furcht, Schreck, Erregung, Ängstlichkeit, Furchtsamkeit, ja sogar Streß und andere [92, 123]. Eine erste Unterscheidung innerhalb dieses Phänomenbereichs kann nach dem zeitlichen Erstreckungsgrad getroffen werden [120]. Als Angst, Furcht und Schreck werden zeitlich relativ kurz sich erstreckende Zustände des Organismus bezeichnet, während sich Ängstlichkeit und Furchtsamkeit auf Eigenschaften bzw. Dispositionen beziehen [25]. Diese Trennung enspricht der in der amerikanischen Literatur getroffenen und inzwischen weitgehend akzeptierten Unterscheidung von Angst als Zustand und Angst als Eigenschaft („state anxiety — trait anxiety“ bzw. „induced anxiety — base anxiety“ bzw. „acute anxiety — chronic anxiety“) [28, 127, 150, 193, 194]. Bei der emotionalen Komponente im präoperativen Streß handelt es sich demnach um einen Zustand, nicht um eine Eigenschaft. Es ist jedoch einleuchtend, daß ängstliche Menschen in der präoperativen Situation ausgeprägter mit Angst reagieren als nichtängstliche. Der Verlauf von Angst und Ängstlichkeit perioperativ ist in Abb. 1 schematisch dargestellt.
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsPreview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1985 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Tolksdorf, W. (1985). Die Bestimmung der emotionellen Komponente der Streßreaktion am Beispiel Angst. In: Der präoperative Streß. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-70149-8_5
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-70149-8_5
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-540-15019-0
Online ISBN: 978-3-642-70149-8
eBook Packages: Springer Book Archive