Zusammenfassung
Ich spreche hier von Systemtheorie in der Psychoanalyse, auch wenn die Psychoanalyse häufig als individualistisch, monokausal, linear, also als nicht-systemisch bezeichnet wird, dies vor allem von den Systemtherapeuten, aber auch von Psychoanalytikern selbst. Damit möchte ich zeigen, daß in der Psychoanalyse von Anfang an systemische Konzepte enthalten waren, und welche Folgen eine konsequente Weiterentwicklung dieser Konzepte für die verschiedenen psychoanalytischen Therapieformen hat. Diese Alternative zur Kommunikationsoder Systemtherapie soll deutlich machen, daß Psychoanalyse durchaus nicht durch die systemischen Ansätze in der Psychotherapie überholt ist, wie oft behauptet wird (Haley 1977; Watzlawick et al. 1969, 1974, 1977, 1980; Selvini Palazzoli et al. 1977, 1982; Guntern 1980, Stierlin et al. 1977, 1979), sondern daß eine so verstandene Psychoanalyse vielmehr in unserer aktuellen gesellschaftlichen und politischen Situation eine wichtige Bedeutung hat, die dem ursprünglichen revolutionären Charakter der Psychoanalyse wieder neu entspricht.
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Literatur
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Bauriedl, T. (1985). Das systemische Verständnis der Familiendynamik in der Psychoanalyse. In: Ermann, M., Seifert, T. (eds) Die Familie in der Psychotherapie. Psychotherapie und Psychosomatik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-70127-6_2
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