Zusammenfassung
Die physikalische Chemie besteht in der Anwendung der experimentellen und theoretischen Methoden der Physik auf Probleme der Chemie. In der Chemie wird ein großes und interessantes Tatsachenmaterial gesammelt und unter Verwendung zweckmäßig eingeführter Begriffe und empirisch gefundener Regeln geordnet. Auch die Begriffe und Gesetze der Physik gründen auf Erfahrungstatsachen. Sie wurden aber an übersichtlicheren Systemen gewonnen und lassen sich quantitativ formulieren und überprüfen, so daß aus manchen Regeln Gesetze geworden sind, zu denen keine Ausnahmen bekannt sind. Heute kann angenommen werden, daß die bekannten physikalischen Gesetzmäßigkeiten ausreichen sollten, um alle chemischen Tatsachen zu erklären, insbesondere also den Gültigkeitsbereich der chemischen Regeln abzugrenzen oder neue chemische Gesetze aufzustellen. Dieses Ziel ist bis heute nur teilweise erreicht. Der Grund dafür liegt in der Kompliziertheit der Systeme, welche in der Chemie untersucht werden. Nur bei einem verschwindenden Bruchteil davon gelang bisher eine konsequente Behandlung unter Anwendung physikalischer Prinzipien. Trotzdem hat die physikalische Betrachtungsweise bisher sehr viel zum Verständnis der Chemie beigetragen.
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© 1984 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Labhart, H. (1984). Einleitung. In: Einführung in die Physikalische Chemie. Hochschultext. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-69988-7_1
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